Information zum

Down Syndrom

Zum Thema Trisomie 21, auch Down Syndrom genannt, kann man sich sehr umfassend und detailiert im Netz informieren. Wir haben dazu einige Anlaufstellen in unserer Link-Sektion gelistet.

Hier wollen wir aber Antworten auf ein paar häufige Fragen geben.

Das Down-Syndrom ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern eine genetische Besonderheit. Normalerweise enthält jede menschliche Zelle 46 Chromosomen, die jeweils 23 Paare bilden. Menschen die mit Down-Syndrom zur Welt kommen besitzen 1 Chromosom mehr. Das 21. Chromosom ist dreifach vorhanden, daher wird das Down-Syndrom auch Trisomie 21 genannt.

Durch das Nichtauseinanderweichen der Zellen bei der ersten Zellteilung, direkt nach der Zeugung, kommt es zu dieser Trisomie.

Die Ursache dieser Gegebenheit ist bis heute unbekannt.

Auf ca. 700 Geburten kommt ein Kind mit Down-Syndrom. Für Deutschland bedeutet dies, dass jährlich ca. 1200 Kinder mit Down-Syndrom geboren werden. Down-Syndrom findet man übrigens überall auf der Welt und bei allen Bevölkerungsschichten.

Das Durchschnittsalter der Eltern von Kindern mit Down-Syndrom liegt unter 30 Jahren. Die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit Down-Syndrom zur Welt zu bringen, wächst mit dem steigenden Alter der Mutter.
Beispiel: Eine 35-jährige Frau hat ein Risiko ein Trisomie 21 Kind zu bekommen von circa 1:350

Der englische Arzt Langdon-Down hat 1866 als Erster die Besonderheiten dieser Menschen beschrieben.

Nein. Down-Syndrom ist keine Krankheit, sondern eine genetisch bedingte Veranlagung, die unveränderbar ist.

Nein. Die freie Trisomie 21, die am häufigsten vorkommende Form des Down-Syndroms, ist nicht vererbbar.

Aufgrund des überzähligen Chromosoms Nr. 21 hat das Kind gewisse körperliche Besonderheiten, die es von anderen Kindern unterscheidet. Häufig auftretende Probleme sind: Schwäche des Bindegewebes und der Muskeln, Infektanfälligkeit und Fehlfunktion der Schilddrüse. Auch Probleme wie Herzfehler oder Veränderungen im Magen-Darmbereich können vorkommen. Diese Probleme sind durch geeignete Maßnahmen weitgehend therapierbar und beeinträchtigen deshalb meistens nicht die Lebenstüchtigkeit.

  • Gute medizinische Vorsorge
  •  Spezielle Förderung und Therapien
  • Integration

Fast alle Kinder mit Down-Syndrom besuchen heute Regelkindergärten. Später können die meisten Kinder in geeigneten Schulen Lesen und Schreiben lernen. Integrative Schulen sind hierbei besonders erfolgreich.

Ja. Sie arbeiten meistens in geschützten Werkstätten. Junge Erwachsene finden vermehrt Arbeitsplätze in der „normalen“ Gesellschaft.

Nein. Menschen mit Down-Syndrom sind so verschieden wie alle anderen auch und haben ihre individuellen Begabungen, Fähigkeiten und Neigungen. Sind Menschen mit Down-Syndrom immer glücklich? Menschen mit Down-Syndrom haben Gefühle wie andere Menschen auch. Sie erwidern Ausdrücke der Freundschaft und werden durch rücksichtsloses Benehmen verletzt.

Menschen mit Down-Syndrom kommen heute in den Genuss einer guten medizinischen Vorsorge und leben unter weitaus besseren Lebensbedingungen als früher. Heute unterscheidet sich die Lebenserwartung nicht groß von Menschen ohne das Syndrom. Lediglich im Kleinkindalter ist die Sterblichkeit etwas höher als bei anderen Kindern, meist bedingt durch zusätzliche organische Krankheiten.

 Menschen mit Down-Syndrom haben untereinander gewisse Ähnlichkeiten im Aussehen und Verhalten. Jedoch sind keine zwei Menschen mit Down-Syndrom gleich, jeder hat seine eigenen Fähigkeiten und Begabungen. Jedes Kind, jeder Erwachsene mit Down-Syndrom ist ein einzigartiges Individuum und sollte als solches respektiert werden.

Vorurteile Menschen mit Down-Syndrom gegenüber müssen abgebaut werden. Sie alle müssen genau die gleichen Möglichkeiten haben, die jeder andere ganz selbstverständlich für sich in Anspruch nimmt.

Dazu ist es unerlässlich, dass Menschen mit Down-Syndrom in die Gesellschaft integriert werden: in Kindergärten, Schulen, Vereinen und Freizeitmaßnahmen. Als Erwachsene sollte es ihnen möglich sein, eine Stelle auf dem freien Arbeitsmarkt zu bekommen und eine eigene Wohnung zu bekommen.

Wenn Sie selbst betroffen sind, sei es als Eltern bzw. Familienangehörige(r) oder wenn Sie beruflich mit Menschen mit Down-Syndrom zu tun haben, bietet Ihnen das Deutsche Down-Syndrom InfoCenter eine Vielzahl von Informationsmaterialien für die Zeit unmittelbar nach der Geburt bis hin zu Wohn- und Berufsperspektiven für heranwachsende junge Menschen mit Down-Syndrom.

Die geistigen Fähigkeiten der Kinder mit Down-Syndrom wurden in der Vergangenheit unterschätzt. Kinder mit Down-Syndrom sind erstaunlich lernfähig, wenn man ihnen die Chance gibt, sich zu entfalten. Wie groß das Entwicklungspotential von Menschen mit Down-Syndrom tatsächlich ist, können Wissenschaftler und Pädagogen heute noch nicht sagen. An erster Stelle sind sie Kinder wie alle anderen Kinder auch. Ihre liebevolle Annahme in der Familie ist die wichtigste Voraussetzung für eine gute Entwicklung.